Die gewaltige Tatze des Todes

von Andreas Klein, 23.06.2010

Die gewaltige Tatze des Todes



Bislang galten Säbelzahntiger als einzigartig wegen ihrer gigantischen Reißzähne. Wissenschaftliche Messungen an den Knochen der ausgestorbenen Raubtiere haben allerdings gezeigt, dass das Gebiss nicht seine gefährlichste Waffe war.





Bild: Imago



Nicht die Zähne waren die gefährlichste Waffe des Säbelzahntigers, sondern seine Pranken. Das haben Wissenschaftler jetzt bei Messungen der Vorderbeine herausgefunden. Der Vergleich mit anderen Knochen aus der Welt der Raubkatzen ergab: Die Hiebe, die die Säbelzahnkatze mit ihren gewaltigen Pranken verteilt hat, müssen vernichtend gewesen sein. Die Knochen erwiesen sich als deutlich kräftiger, als bisher angenommen. Zusätzlich wurde das Bein von einer dickeren Knochenschicht geschützt.

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Den Forschern zufolge nutzte die Katze ihre Vorderpfoten von rund 10 bis 15 Millionen Jahren dazu, das Opfer fest an den Boden zu drücken, während er ihm den letzten Biss versetzte. Damit konnte er deamals die langen weißen Beißerchen schonen. Heute stellt er damit heute die Raubkatzen-Konkurrenz noch mehr in den Schatten. Von der Schulterhöhe her waren nur die größten dieser Raubkatzen der Urzeit in etwa gleichauf mit den heutigen Löwen. Kleinere Exemplare erreichten entgegen der weitverbreiteten Vorstellung von der Riesen-Raubkatze gerade einmal die Größe eines Leoparden.