Berlin/Stuttgart, 1. Dezember - Bundesverkehrsminister Ramsauer hat die Bereitschaft des Bundes erkennen lassen, sich an den Folgen des Schlichtungsspruchs zum umstrittenen Bahnprojekt «Stuttgart 21» zu orientieren und mögliche zusätzliche finanzielle Lasten für den Bund «zu prüfen». Das sagte Ramsauer der «Leipziger Volkszeitung». Zum Abschluss der sechswöchigen Vermittlungsgespräche zum Bahnprojekt hatte gestern Schlichter Heiner Geißler umfangreiche Nachbesserungen beim Bau des Tiefbahnhofs gefordert. Geißler sprach sich für ein «Stuttgart 21 Plus» aus, das leistungsfähiger, sicherer und ökologischer als das derzeitige Konzept sein müsse. Das Tiefbahnhofkonzept könne er nur befürworten, wenn es maßgebliche Verbesserungen gebe. Dazu zählte ein Ausbau des Bahnhofs von acht auf zehn Gleise, sowie den zweigleisigen Ausbau der Zufahrt zum Flughafen. In einem Stresstest will die Bahn nun nachweisen, dass der geplante Tiefbahnhof tatsächlich leistungsfähiger ist als der alte Kopfbahnhof. Nächste Seite: Bundestag befasst sich mit Stuttgarter Schlichterspruch