Zürich (dpa) - 2018 ins Riesenreich Russland, 2022 in den kleinen Wüstenstaat Katar: Die FIFA hat bei der Premiere der doppelten Vergabe von Fußball-Weltmeisterschaften auf neue Märkte und das große Geld gesetzt. «Wir betreten Neuland, denn die WM war noch nie in Osteuropa und dem Mittleren Osten. Deswegen bin ich ein glücklicher Präsident», schwärmte FIFA-Boss Joseph Blatter nach der von Korruptionsvorwürfen gegen mehrere Exekutivmitglieder überschatteten Wahl in Zürich. Als Blatter um 16.37 Uhr in der Messe Zürich das mit Russlands Namen beschriftete Blatt aus einem versiegelten Umschlag zog, gab es vor allem bei der Delegation von Mitbewerber England lange Gesichter. «Ich bin unglaublich enttäuscht», sagte Prinz William. Bei dem Versuch, das Milliarden-Event zum zweiten Mal nach 1966 austragen zu dürfen, scheiterte das Mutterland des Fußballs ebenso wie die favorisierte Weltmacht USA (1994) mit der Bewerbung für 2022.