Bremer Derbydebakel - BVB und FCB siegen

Bremer Derbydebakel - BVB und FCB siegen



Eine Woche vor dem Spitzenspiel bei den Bayern ist Dortmund wieder auf Erfolgskurs! Gegen St. Pauli stellte Barrios die Weichen. Bayern zog am Abend in Mainz nach. Im Nordderby sorgte der HSV für lange Bremer Gesichter. Wolfsburg kassierte in Freiburg eine weitere Niederlage. Hannover hielt den FCK locker nieder, während Köln in Hoffenheim punktete. Auf Gladbach und seinen neuen Coach Lucien Favre wartet im Abstiegskampf am Sonntag Schalke 04.- Anzeige -

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Revanchegefühle am Bruchweg: Die Bayern um Torschütze Schweinsteiger (Mitte).
© picture-alliance


Dem FC Bayern ist die Revanche für das 1:2 zur Wiesn-Zeit im vergangenen September geglückt. Nach Schweinsteigers Kopfball-Premiere in der Bundesliga (9.) sah es einige Zeit nach einer frühen Entscheidung im Bruchwegstadion aus. Müller ließ beispielsweise eine Riesenchance liegen (10.). Doch die 05-er kamen zurück ins Spiel. Schürrles Heber (27.) ging nur um Zentimeter vorbei. Vier Minuten vor der Pause wehrte Kraft einen Drehschuss des Bayern ab.
Der Schlussmann blieb in der Halbzeit angeschlagen in der Kabine und wurde durch Butt ersetzt. Die Bayern, die schon vor der Pause eine Vielzahl an Ecken ungenutzt ließen, sorgten danach zügig für klare Verhältnisse. Müller und Gomez (18. Saisontor) machten alles klar und glichen die Auswärtsbilanz der Münchner aus (4/4/4). Vor den "Wochen der Wahrheit" - Mittwoch bei Inter Mailand, Samstag gegen Dortmund, Mittowch drauf im Pokal-Halbfinale gegen Schalke - kassierte der FCB kurz vor Schluss noch ein Kopfballtor durch Allagui. Der Rückstand auf den BVB beträgt vor dem Spitzenspiel kommende Woche weiter 13 Punkte.
Der Mainzer Coach Thomas Tuchel war nach dem Spiel vor allem aufgrund des ersten Gegentores wenig erbaut. "Man kann Tore bekommen gegen Bayern München, das ist kein Problem", sagte er. "Man braucht aber kein Kopfballtor zu bekommen, indem Arjen Robben im 16-Meterraum ein Kopfballduell gewinnt, weil ich nicht in der Lage bin, mich zu orientieren. Darüber bin ich ehrlich gesagt stinksauer und das ist nicht zu akzeptieren."
Barrios-Scorerkonto: Zehn Tore, fünf Assists


Freud und Leid: Barrios jubelt über sein zehntes Saisontor, Morena nicht.
© Getty Images


Der BVB bleibt in der Rückrunde derweil weiter unbesiegt (3/3/0) und ist nach den jüngsten Punktverlusten gegen Stuttgart, Schalke und Kaiserslautern und gerade rechtzeitig vor dem Gipfel bei den Bayern auch zurück in der Erfolgsspur. Gegen den FC St. Pauli gelang der bereits 17. Saisonsieg. Barrios erhöhte mit dem 1:0 und der Vorarbeit zu Guneschs Eigentor sein Scorerkonto auf 15. "Der Sieg war verdient. Ich bin froh, dass wir endlich wieder zu Hause vor unseren Fans gewinnen konnten", atmete Außenverteidiger Schmelzer durch. Der bisherige Rückrundenprimus St. Pauli, der ohne Derbyheld Asamoah angetreten war und wieder Kessler im Tor aufbot, behielt durch die Niederlagen der Konkurrenz sein Fünf-Punkte-Polster auf Rang 16. Lehmann gestand jedoch ein, dass sein Team vom BVB "richtig vermöbelt" worden sei.
Schlaudraff-Doppelpack! 96 hält Kurs



Mit Ya Konan in der Startelf ist Hannover 96 eine Macht! Die Niedersachsen gaben bei ihrem achten Heimsieg auch dem 1. FC Kaiserslautern das Nachsehen. Der ivorische Angreifer bereitete das frühe Führungstor durch Schlaudraff vor, der später nochmals traf. Das 0:3 nagelt den in der Rückrunde sieglosen FCK auf dem Relegationsrang fest.
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„ Noch einmal zur Erinnerung an alle Medien: Wir spielen seit dem 1. Spieltag gegen den Abstieg. Daran hat sich heute nichts geändert. “ Kaiserslauterns Trainer Marco Kurz gegenüber "Sky" </BLOCKQUOTE>
Wolfsburger Proteste nützen nichts


Punktgleich knapp davor liegt der VfL Wolfsburg, der unter Pierre Littbarski die Trendwende nicht einleiten kann. In Freiburg setzte es die vierte Niederlage in Folge! Und dabei sah es anfangs gut aus, Helmes lupfte die Niedersachsen, die mit Hitz im Tor und Riether in der Abwehrzentrale antraten, in Führung. Wütende Proteste gab es nach Reisingers Ausgleich: Ein Handspiel von Vorlagengeber Putsila (43.) brachte die "Wölfe" auf die Palme. Cissé stellte nach der Pause mit Saisontor Nummer 16 die Weichen für die Breisgauer, die zu Hause gegen am Ende stark aufkommende Wolfsburger ungeschlagen sind (5/3/0) und weiter oben mitspielen.
0:4: Land unter beim SV Werder Bremen!


Konsternierter Kapitän: Frings kann nicht mehr hinsehen, während der HSV jubelt.
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Der Derby-Schock - 0:1 zu Hause gegen St. Pauli - wirkte beim Hamburger SV noch bis Samstag nach. Während die Klubspitze im endlos scheinenden Sportdirektor-Theater nun in Frank Arnesen vom FC Chelsea fündig geworden zu sein scheint, sorgten die Spieler auf dem Rasen für Wiedergutmachung. Und wie! Gleich mit 4:0 demütigte der HSV den Nordrivalen Werder Bremen, der mehr denn je um den Klassenverbleib bangen muss. Ohne Pizarro brachte Werder offensiv wenig zustande, während die ohne van Nistelrooy angetretenen Hausherren nach Petrics 1:0 (42.) leichtes Spiel hatten. Zum Teil krasse Abwehrfehler des SVW führten am Ende zur elften Saisonniederlage, während Hamburg im Rennen um die Europapokal-Plätze zurück ist. "Thomas Schaaf steht nicht zur Disposition", erteilte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs allen Spekulationen über eine mögliche Ablösung des langjährigen Traienrs Thomas Schaaf eine Absage.
Im Niemandsland des Tableaus befindet sich Hoffenheim auch nach dem 1:1 gegen Köln, das den Zähler im Abstiegskampf gut gebrauchen kann. Stürmer Novakovic traf für die Gäste - ins eigene Tor! Danach hätte 1899 aufstocken müssen (Pfostenpech!), doch Mohamad traf auf der Gegenseite.
Sonntag: Hohe Hürde für den VfB - Favre-Debüt gegen S04



Unterschiedlich ist die Gemütslage in Leverkusen und Stuttgart. Während Bayer die internationalen Startplätze und sogar die Champions League fest im Visier hat, muss der VfB aufpassen, nicht den Anschluss an Relegationsplatz 16 zu verpassen. Spielt die Heynckes-Elf am Sonntagnachmittag um 15.30 Uhr ähnlich souverän auf wie beim 3:0 in Frankfurt - sogar ohne Ballack und zunächst auch Kießling -, droht den zuletzt gegen Nürnberg desolaten Schwaben (1:4) dieses Szenario. Beide Teams waren am Donnerstagabend in der Europa League auswärts gefordert. Der Werksklub spielte bei Metalist Charkiw sehr souverän auf und gewann 4:0. Die Schwaben verloren 1:2 bei Benfica Lissabon, zogen aber aus 70 guten Minuten entsprechendes Selbstvertrauen für den Abstiegskampf in der Liga.
Schlusslicht Mönchengladbach griff nach einigen Wochen der Durchhalteparolen dann doch zum Strohhalm, der da seit Montag Lucien Favre heißt. Der für den geschassten Coach Michael Frontzeck verpflichtete Schweizer soll die Borussia noch aus dem Schlamassel führen. Der Anfang soll gegen das unter der Woche Champions-League-erprobte Schalke (1:1 im Achtelfinale in Valencia) um 17.30 Uhr gemacht werden.
Schieber löst den Knoten - Frankfurt weiter torlos


Julian Schieber machte das 1:0 gegen Frankfurt, das war der Türöffner.
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Der 1. FC Nürnberg schaffte durch das 3:0 gegen Eintracht Frankfurt den vierten Sieg in Folge und schiebt sich in der Tabelle weiter nach vorne. Die Hessen dagegen bleiben in der Rückrunde weiterhin ohne dreifachen Punktgewinn, schlimmer noch, die Skibbe-Elf wartet 2011 noch immer auf den ersten Torerfolg. Gegen die Franken hielten die Frankfurter zunächst gut dagegen, so dass sich für Heckings Mannschaft kaum Torchancen ergaben. Das änderte sich erst in Hälfte zwei, als die Nürnberger mutiger nach vorne spielten und auch die Frankfurter offensiver wurden. Eintracht-Keeper Nikolov entschärfte mehrere Einschussmöglichkeiten des FCN, doch beim Führungstor der Nürnberger sah er schlecht aus, denn Schiebers Freistoßaufsetzer war nicht sonderlich platziert. Mit dem Gegentor war der Frankfurter Widerstand gebrochen und der eingewechselte Mak und Cohen sorgten für den Endstand. Bei den Hessen wurde der zuletzt suspendierte Amanatidis beim Stand von 0:1 eingewechselt, doch drehen konnte der Grieche die Partie nicht mehr. Bilder zum 23. Spieltag
Bremen taucht in Hamburg ab
Verkehrte Welt

Nur selten gab der Franzose Franck Ribery gegen den FSV Mainz eine deart ungelenke Figur ab - Ribery war einer der umtriebigsten Münchner beim 3:1-Erfolg am Mainzer Bruchweg.
© imago


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