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Der syrische Präsident Baschar al-Assad wirft ausländischen Regierungen vor, einen "Plan der Zerstörung" seines Landes zu verfolgen. Syrien befinde sich in einem "vom Ausland aus geführten echten Krieg", sagte er in einer Rede vor dem neuen syrischen Parlament. Für die Gewalt in seinem Land machte Assad in der Ansprache zudem erneut einen "zunehmenden Terrorismus" verantwortlich.
Assad lässt seit März 2011 eine Protestbewegung gegen seine Regierung blutig niederschlagen. Dabei wurden nach Angaben der Opposition bisher mehr als 13.400 Menschen getötet. Am 7. Mai hatte Assad ein neues Parlament wählen lassen. Die Abstimmung wurde von der Opposition als "Farce" bezeichnet und stieß auch international auf Kritik.
Unter dem Eindruck des Konflikts in Syrien findet ab Sonntag auch ein zweitägiger EU-Russland-Gipfel in St. Petersburg statt. Mehrere EU-Staaten wollen den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer schärferen Gangart gegen die syrische Staatsführung bewegen. Russland ist ein traditioneller Verbündeter des Landes.
Unterdessen haben US-Außenministerin Hillary Clinton und ihr russischer Kollege Sergej Lawrow die Notwendigkeit eines gemeinsamen Vorgehens angesichts der Gewalt in Syrien betont. Die beiden Politiker hätten über die Situation in Syrien telefoniert, hieß es aus US-Kreisen in Stockholm, wo sich Clinton aufhielt. "Sie waren sich beide einig, dass sie zusammenarbeiten müssen."